015 - Der Klub der Namenlosen
Bill hatte sich einen Abend frei genommen und besuchte einen Meisterschafts-Box-Wettkampf. Tom und Pitt machten es sich zu Hause gemütlich. Pitt brachte sogar höchstpersönlich das Geschirr des Abendessens in den Aufwaschtisch. Tom schaltete das Radio an um der Berichterstattung des Boxkampfes zu lauschen. Da ertönte auf einem Mal im Radio ein Knall. Ein Zuschauer wurde angeschossen, der quasi genau wie Bill aussah und gekleidet war. Tom und Pitt hielten diese Vorstellung aber für absurd.
Kurz später rief Kriminalkommissar Wendler an und informierte Pitt darüber, dass Tom und er Besuch von einem Kommerzienrat Etlinger bekommen würden. Danach legte er auf, weil er schnell ins Charité, wegen eines Revolverattentates im Sportpalast, musste. Kurz darauf klingelte es an der Tür und ein Herr im Pelz stand davor.
Wie sich herausstellte war der Mann (der aussah wie Kommerzienrat Etlinger) ein verkleideter Attentäter, der versuchte Tom und Pitt zu töten. Der Anschlag schlug fehl aber der Täter entkam. Nicht lange danach kam Kriminalkommissar Wendler mit dem richtigen Kommerzienrat Etlinger. Herrn Etlinger wurden unterschriebene Schecks gestohlen und mit jedem Scheck wurden jeweils 100.000 Mark abgehoben. Wenn das so weiter ginge, wäre der Kommerzienrat bald bankrott. Die Schecks hatte er vorsorglich seiner Nichte Blanka ausgestellt, weil sie sich um seine kaufmännischen Belange kümmerte. Diese Schecks wurden ihr offensichtlich entwendet. Der Kommerzienrat wandte sich an die Polizei. Daraufhin bekam er täglich Morddrohungen in Briefen, unterschrieben vom Klub der Namenlosen, mit der Nachricht: "Er müsse unverzüglich den Kontakt mit der Polizei abbrechen - ansonsten würde man ihn töten."
Wendler befürchtete einen "Maulwurf" im Polizeipräsidium zu haben, denn es war ansonsten unverständlich warum ein Attentat auf Tom und Pitt ausgeführt wurde. Im übrigen war wirklich Bill der angeschossene Boxfan. Zum Glück war er glimpflich davon gekommen. Er lag in der Berliner Charité.
Bevor Herr Etlinger das Haus wieder verließ, ließ sich Tom noch die Adresse der Nichte geben, da sich diese bei einem amerikanischen Freund, Professor Higgins, zurückgezogen hatte. Am nächsten Tag besuchten Tom und Pitt die Nichte Blanka Berg. Tom fragte sie detailliert und lange aus. Den Heimweg traten sie anfangs zu Fuß an und Tom war sich nach kurzer Zeit sicher, dass sie die ganze Zeit beobachtet wurden. Nun traten sie die Fahrt nach Hause mit einer Autodroschke an. Zu Hause angekommen, fanden sie auf dem Schreibtisch ein weißes Kuvert in dem sich eine Drohung befand. In Kurzfassung: "Finger weg vom Fall, zwei Wochen Berlin verlassen - sonst Leben verwirkt."
Tom und Pitt fuhren sofort nach Schwerin. Am nächsten Tag telefonierte Tom mit dem Kommerzienrat und vereinbarte mit ihm ein Treffen bei Kriminalkommissar Wendler. Kurz vor dem Aufbruch erhielten Tom und Pitt einen weiteren Drohanruf als aller letzte Warnung. Trotzdem fuhren die beiden verkleidet in einem Mietauto nach Berlin. Plötzlich wurde auf das Auto geschossen, der Wagen kam zum stehen, Pitt und Tom wurden gepackt und ihnen wurden, in Betäubungsmittel getränkte Säcke, über den Kopf gezogen.
Sie wachten in einem luxuriösen Raum auf, der alle Bequemlichkeiten bot. Tom und Pitt waren in einem echten Luxusgefängnis. Eine Stimme sprach zu ihnen und sagte, dass sie in dem Raum verweilen mussten, bis ein Coup beendet war. In der Nacht, als alle scheinbar schliefen, ging die Lampe an und aus. Bill war auch im Haus gefangen. In seiner nicht so luxuriösen Gefängniszelle befand sich der Sicherungskasten. Durch das betätigen einer Sicherung schaltete er das Licht im Haus an und aus. Damit morste er Tom und Pitt eine Nachricht zu, die besagte, wo er sich befand. Kurz später flüchteten Tom und Pitt durch einen Ventilatorschacht, der sich nicht weit unter der Decke in der Wand befand. Sie drangen bis in den Keller zu Bill vor und befreiten ihn von seinen Ketten.
Bill hatte sich selbst aus der Charité entlassen, war nach Hause gefahren, fand Tom und Pitt nicht vor und rief darauf hin Kriminalkommissar Wendler an. Dieser berichtete ihm dass die Nichte von Kommerzienrat Etlinger entführt wurde und dass man ein Lösegeld von einer Million Mark von ihm für sie verlangte. Am nächsten Morgen wurde dann auch Bill durch einen vermeintlichen Gasmann entführt.
Als die Drei die Kellertreppe herauf gingen, hörten sie schnelle Schritte in die erste Etage. Sie waren entdeckt worden. Kurz später hörten sie einen Schrei und danach einen Revolverschuss. Im Schlafzimmer lag Professor Higgns - hatte er sich selbst gerichtet? Blanka Berg war "eingesperrt" in einem Nebenzimmer!
Tom fand schnell heraus, dass der Professor erschossen wurde, denn der Schuss wurde aus etwas Distanz abgegeben. Er beschuldigte Blanka Berg des Mordes, der Hochstapelei, der Erpressung und des Betruges. Blanka nahm ihr Ende selbst in die Hand - sie schluckte eine Pille und hatte nur noch 15 Minuten zu leben. Sie beichtete alles - sie war die Schwester von Joe Higgins. Sie nahm die Identität von Blanka Berg an, die sie persönlich kannte. Blanke war 6 Jahre vorher bei einem Zugunglück in Massachusetts ums Leben gekommen.
Kurz nach der Beichte hauchte Blanka Berg den letzten Atem aus. Wie konnte so ein engelsschönes Geschöpf eine so verderbte Seele haben?